Guten Tag, vor etwa einem Monat habe ich die Injektion von innen durch den bestehenden Putz ausgeführt. Die durchgehende Lagerfuge habe ich nicht freigelegt; ich habe zwei Reihen gebohrt: die untere 5 cm über Boden, die obere 5 cm darüber; Achsabstand 15 cm, versetzt. Trotzdem zeigen sich an einigen Stellen wieder Salzausblühungen im Putz. Möglich, dass ich die Wand stellenweise durchbohrt habe; außen liegt das Gelände 50 cm über der Bohrhöhe, überprüfen kann ich es nicht.
Hängt das mit den Ausblühungen zusammen? Wie löse ich das Problem?
Danke für eine Antwort per E-Mail oder telefonisch.
Schönen Tag, V.
Tel.: 731…
- adminsanace asked 6 Jahren ago
- last edited 6 Jahren ago
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Guten Tag. Ein erstes, kleineres Versäumnis sehe ich im Achsabstand: wir empfehlen max. 120 mm; das erklärt die Ausblühungen aber kaum. Schwerer wiegt: Sie haben die ideale Bohrlage – die durchgehende Lagerfuge – nicht genutzt. Man kann auch durch Putz in die Lagerfuge bohren: An einem (oder beiden) Enden des Abschnitts eine schmale, senkrechte „Suchnut“ anlegen, Fugenlage sichtbar machen, dann mit Wasserwaage/Schlagschnur die Linie auf dem Putz anreißen. Selbst wenn der Bohrspitzenansatz 1–3 mm über/unter der Fugenmitte liegt, läuft der Bohrer sehr schnell in die weichere Fuge. Das Nichtnutzen der Fuge ist schade, denn dort verteilt sich die Creme gleichmäßig und zuverlässig. Bei Ziegelmauerwerk ist eine einreihige Injektion in der Lagerfuge völlig ausreichend; eine Zweireihe ist nicht nötig, aber auch kein Fehler.
Nach 1 Monat lässt sich das Ergebnis noch nicht bewerten – die hydrophobe Zone bildet sich in 2–6 Wochen, erst danach beginnt die Austrocknung. Zwei wichtigere Punkte: (1) Salzbelastete Putze sollten entfernt werden, weil die Restfeuchte nach der Injektion verdunsten muss. Mit dem Wasser wandern Salze; das Wasser verdunstet, die Salze kristallisieren als Ausblühungen. (2) Entscheidend: Nach Ihrer Schilderung liegt die Bohrhöhe 500 mm UNTER dem Außengelände. Dann erhalten Sie trotz Injektion weiterhin seitlichen Feuchtenachschub aus dem anliegenden Erdreich – möglicherweise stärker als von unten. Hier liegt das Hauptproblem. Erste Maßnahme: Außen freilegen und eine vertikale Abdichtung mindestens bis unter die untere Bohrreihe (besser bis zur Gründungssohle/Bodenplatte) herstellen. Ohne das bleibt die seitliche Befeuchtung bestehen – „Feuchteüberbrückung“. Danach Sanierputz (mit ausreichender Überhöhung) und bei stark salzbelastetem Mauerwerk vorher ein Salzsperr-Anstrich (z. B. AquaSalt Stop). Andernfalls werden früher oder später auch neue Putze wieder Ausblühungen/Wolken zeigen. Verzeihen Sie die kritischen Hinweise – sie sind fachlich notwendig.
Mit freundlichen Grüßen
Jiří Schwarz – Geschäftsführer TRUMF sanace s.r.o.
Mobil: +420 603 589 130
E-Mail: jiri.schwarz@sanace-trumf.cz
- adminsanace answered 6 Jahren ago
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Guten Tag, wie wird man Feuchtigkeit im Keller los? Der Keller ist komplett in Erde eingebettet, Fundamente liegen mehr als 3 m unter Gelände. Seit Einzug haben wir ständig Nässe; nicht nur aufsteigende Feuchte, sondern richtige Pfützen. Innen haben wir mit Bitumenbahnen abgedichtet, grob verputzt und zusätzlich verkleidet. Außen wurden nachträglich Dränagen versucht, allerdings nicht bis zur Fundamenttiefe. Das funktionierte, bis in diesem Jahr bei häufigen Starkregen wieder Wasser erschien. Wir suchen eine innenseitige Lösung (Außenaufgrabung keine Option). Ist Ihr Produkt hier passend? Wie geht man für beste Wirkung vor? Müssen Belag und Bitumen innen wieder runter?
Vielen Dank, Smolíková
- Katerina answered 6 Jahren ago
- last edited 6 Jahren ago
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Guten Tag, Frau Smolíková.
Ihre Frage lässt sich online nicht vollständig und verantwortbar beantworten. Beruhigend vorweg: Technisch ist das lösbar – die Kostenfrage bleibt. Wenn bei Starkregen Wasser im Keller steht, wird es komplexer. Laut Ihrer Schilderung wurde außen eine Dränage verlegt, jedoch zu hoch – somit wirkungslos gegen den sich an den Fundamenten bildenden Wasserspiegel/Druck. Das ist der zentrale Mangel. Wäre die Dränage funktionsfähig (sicherer Abfluss, Tiefe bis Gründungssohle bzw. unter Kellerboden), hätten Sie „nur“ Bodenfeuchte. Gegen Bodenfeuchte kann man innenseitig mit deutlich geringerem Aufwand zuverlässig abdichten; gegen drückendes Wasser ist es schwieriger und teurer. Ich empfehle außerdem eine Überprüfung der (Regen-)Kanalisation, sofern in der Nähe vorhanden – bei Altbauten grundsätzlich sinnvoll. Hier ein Link zu einer interessanten Gel-Injektionstechnik, mit der sich von außen vertikale Abdichtungen gegen Bodenfeuchte und auch gegen drückendes Wasser grabenlos herstellen lassen: https://www.injektaz-zdiva-svepomoci.cz/gelova-injektaz/. Unter den Stichworten zu Ihrem Beitrag finden Sie weitere Antworten und Lösungswege. Gern biete ich eine kostenlose Beratung bei uns im Haus an. Vor-Ort-Begehungen können wir als Hersteller nicht kostenlos leisten; diese erfolgen kostenfrei nur bei Komplett-Ausführungsanfragen durch unsere Ausführung (Herr Petr Raclavský).
Mit freundlichen Grüßen
Jiří Schwarz
- adminsanace answered 6 Jahren ago
- last edited 6 Jahren ago
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