Guten Tag, wir wollen den Keller injizieren. Eine Seite liegt ca. 1 m unter Gelände, daher flächige Injektage. 100-Jahre-Altbau auf Fels, Fundamente aus Sandstein. Bei flächigem Bohren – Gefahr für die Statik (Wandstärke 50 cm)? Womit die Bohrlöcher im Sandstein verschließen? Danke.
- Iva asked 1 Jahr ago
- last edited 12 Monaten ago
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Bei der flächigen Creme-Injektage sind es zwar viele Bohrlöcher, aber die Tiefe richtet sich nach Tabelle und geht NICHT durch die ganze Wand. Bei 500 mm Wandstärke beträgt die Bohrtiefe im Raster 100 mm. Die statische Schwächung ist dadurch sehr gering. Rechtlicher Hinweis: Ausführung nach geltenden Vorschriften; bei statischen Bedenken Statiker hinzuziehen. In 30+ Jahren habe ich keine statischen Probleme gesehen, die auf diese Bohrdurchmesser/Tiefen zurückzuführen wären. Zum Verschluss: Oberflächlich ideal Schnellzement; zum vollständigen Verfüllen kann normale Mauermörtel mit Stopfen/Pechern eingestampft werden (ist aber nicht nötig – die Creme läuft nicht aus). Anleitung und Tabelle siehe Leitfaden „Flächige Injektage“.
- adminsanace answered 1 Jahr ago
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Guten Tag Herr Schwarz, danke für Ihre Antwort. Ich dachte anhand des Plans, dass die Randbohrungen um 30 mm gekürzt werden (also 470 mm tief) und die inneren Rasterbohrungen 100 mm tief sind. Sie erwähnen nur 100 mm – können Sie das bitte bestätigen?
- Iva answered 1 Jahr ago
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Guten Tag, zur Eingrenzung der Fläche bei der Flächeninjektion im erdberührten Bereich zitiere ich den maßgeblichen Abschnitt: Die Bohrungen der unteren horizontalen Linie sind über die gesamte Wandstärke auszuführen, mit einem Rücksprung (Puffer) von ca. 50 mm. Diese Linie stoppt kapillar aufsteigende Bodenfeuchte. Sie sollte möglichst nahe an der Geländeoberkante liegen. Ob die Durchfeuchtung aus fehlender Außenabdichtung oder von unten (oder beidem) kommt, ist oft unklar; die horizontale Linie stoppt die von unten aufsteigende Feuchte. Die Bohrtiefen der unteren Linie werden etwa 50 mm länger ausgeführt als die Mauerwerksdicke. An den seitlichen Begrenzungen der sanierten Fläche werden vertikale Injektionsbahnen hergestellt – links und rechts – ebenfalls mit ca. 50 mm Rücksprung und mit Achsabständen von 80 mm (empfohlen für Vertikalen, auch bei Mischmauerwerk). Diese beiden vertikalen Bahnen verbinden die obere und untere horizontale Linie. Größere Rücksprünge als an der oberen Linie sind nicht erforderlich. In dem so begrenzten Feld wird die Flächeninjektion nach dem hierfür vorgesehenen Verfahren (horizontal + vertikal) ausgeführt. Mit freundlichen Grüßen, Jiří Schwarz.
- adminsanace answered 1 Jahr ago
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Guten Tag, Unterschied Flächeninjektion (innen) vs. Innenabdichtung: Beide hindern Feuchte am Eintreten in den Raum, aber mit unterschiedlicher Wirkung. Eine innenseitige Flächenabdichtung sperrt die Feuchte im Bauteil ein; bei seitlich eindringender Bodenfeuchte kann dies zu Schadensverlagerung, Abplatzungen, Salz-/Frostschäden führen. Eine Flächeninjektion schafft eine hydrophobe Zone innerhalb des Querschnitts; die Feuchte wird bereits in der Wandstruktur gestoppt bzw. umgelenkt. Daher empfehlen wir innen in der Regel Injektion (ggf. kombiniert) statt reiner Innenabdichtung.
- Alexandr Lomovciv answered 5 Monaten ago
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Hallo, auch hier gilt: Der vorteilhafteste Weg ist eine Abdichtung der Außenwände unterhalb des Geländes von außen. Wenn dies nicht möglich ist, bleibt nur die innere Abdichtung. Solange kein drückendes Wasser vorhanden ist, können Sie zwischen zwei Verfahren wählen: (1) Injektion mit AquaStop-Cream®, die eine horizontale Sperre im Mauerwerk erzeugt, oder (2) Abdichtung mit AquaStop-Bitumen 2K. Bei Variante 1 bleibt das Mauerwerk diffusionsoffen, bei Variante 2 entsteht eine luftdichte Schicht. Beide Systeme sind funktional, aber es muss gewährleistet sein, dass die horizontale Abdichtung auf Höhe des Bodens korrekt durchgezogen wird. Nur so wird ein Aufsteigen der Feuchtigkeit verhindert. Auch hier gilt: Bei möglichem drückenden Wasser ist eine Abdichtung von außen notwendig. Mit freundlichen Grüßen, Jiří Schwarz
- adminsanace answered 5 Monaten ago
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Guten Tag, vielen Dank für Ihre Schilderung. Bei Innenabdichtungen ohne drückendes Wasser ist folgende Vorgehensweise empfehlenswert: 1) Wand vorbereiten (Putz entfernen etc.), 2) Horizontalsperre im Sockelbereich und ggf. unter der Decke herstellen, 3) Flächeninjektion gemäß Anleitung ausführen, 4) Schutzanstrich AquaSalt-Stop auftragen, 5) Sanierputz aufbringen. Eine 100% luftdichte Innenabdichtung kann schädlich sein, da sich Feuchtigkeit stauen und das Mauerwerk schädigen kann. Mit der beschriebenen Vorgehensweise bleibt die Wand funktionsfähig. Eine größere Bohrtiefe als in der Tabelle angegeben bringt keinen Vorteil. Bohren Sie möglichst in die Lagerfugen. Mit freundlichen Grüßen, Alex
- Alexandr Lomovciv answered 5 Monaten ago
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