Guten Tag, ich bin Innenarchitektin und plane derzeit ein Wohnzimmer im ersten Obergeschoss, in dessen unteren Wandecken sich Schimmel bildet. Es handelt sich um eine Außenwand. Das Erdgeschoss ist trocken, daher geht es vermutlich um Kondensationsfeuchte in der Wohnung.
Könnten Sie mir raten, was man in einem solchen Fall tun kann?
Vielen Dank,
Hana Vančurová
- adminsanace asked 8 Jahren ago
- last edited 8 Jahren ago
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Guten Tag Frau Vančurová. Das ist ein klassischer Effekt unzureichender Dämmung, genauer: von Wärmebrücken – z. B. unzureichend gedämmte Fassadenbereiche bei Ringankern, auskragenden Betondecken (Terrassen, Balkone), Sturzbereichen, zu geringer Wanddicke ohne Dämmung usw. Nach Ihrer Beschreibung tritt die Feuchte nicht im Erdgeschoss auf. Ursache ist daher – Ihrer Schilderung nach – nicht kapillar aufsteigende Feuchte, da der Schimmel im zweiten Geschoss in Ecken auftritt. Am wahrscheinlichsten entsteht er an den kältesten Stellen der Außenwand; die Folge ist Kondensation der Raumluftfeuchte an diesen Stellen. Es gibt im Grunde eine Lösung in zwei Varianten: von außen dämmen – lokal meist unpraktisch bei Bestandsbauten – oder von innen an der betreffenden Außenwand dämmen, was einfach und ohne Einschränkungen möglich ist. Daher zur zweiten Variante: Zunächst entfernen Sie die vorhandenen Putze in den betroffenen Bereichen mit ausreichendem Überstand und tragen dort einen wärmedämmenden Putz auf. Damit verschwinden die Wärmebrücken (kälteste Stellen an der Putzoberfläche) und der Schimmel bildet sich nicht mehr. Beispiel für einen von mehreren Anbietern solcher Wärmedämmputze: https://www.weber-terranova.cz/uploads/tx_weberproductpage/TL_weber_dur_terralit.pdf. Wenn meine Annahme zur Ursache zutrifft, ist dies die richtige und wirksame Lösung.
Mit freundlichen Grüßen
Jiří Schwarz – Geschäftsführer
TRUMF sanace s.r.o.
- adminsanace answered 8 Jahren ago
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