Hallo, kann man in einem Keller ohne vertikale Außenabdichtung (unter Gelände – Aushub nicht möglich) eine vorgesetzte Innenwand bauen und so die Feuchte lösen? Bleibt die Feuchte dann hinter der Vorsatzschale? Boden und neue Putze waren nach zwei Jahren versalzen und zerstört, die Feuchte im Keller besteht weiterhin.
- J.dlaskova asked 2 Jahren ago
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Eine vorgesetzte Innenwand (Vorsatzschale) löst die Ursache der feuchten Wand nicht, kann aber – korrekt geplant – als akzeptable Innenraumlösung dienen. Vorgehen: 1) Zuerst die Ursache so weit wie möglich mindern: horizontale Sperre (AquaStop Cream) so nah wie möglich an der Innenbodenoberkante herstellen; bei Außenkontakt zusätzlich vertikale Abdichtung von außen wäre ideal – ist das nicht möglich, innen wenigstens eine bituminöse Dichtschlämme (z. B. AquaStop Bitumen 2K) im Sockelbereich bis ca. 50 mm über die spätere Sperrhöhe ziehen. 2) Vorsatzschale mit Luftspalt ~100 mm (min. 80–100 mm) vor die Außenwand setzen; Unterkonstruktion in unterschiedlichen Höhen und Längen mit der Rückwand verankern, ohne durchgehende Feuchtebrücken zu schaffen. 3) Oben mehrere Lüftungsöffnungen in die Rückwand (mit Gitter gegen Insekten); diese müssen nicht in den Innenraum geführt werden – entscheidend ist die Hinterlüftung im Hohlraum. 4) Im Sockelbereich der Rückwand zusätzlich eine Cremeinjektion ca. 50 mm über Gelände (falls relevant), damit keine Feuchte aus dem angrenzenden Erdreich nach oben in den Bereich der Vorsatzschale wandert. 5) Bevorzugt robuste Oberfläche (z. B. feuchteunempfindliche Beplankung, „grüne“ GK-Platten nur, wenn die klimatischen Bedingungen es zulassen). Diese Lösung beseitigt die Feuchteursache nicht, ist aber technisch und wirtschaftlich in Kellerräumen oft akzeptabel. Ergänzend im Putzbereich Antisalz-Beschichtung (AquaSalt Stop), Sanierputz oder Klimaputz in Erwägung ziehen.
- adminsanace answered 2 Jahren ago
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