1. Guten Tag, bei welcher Mindesttemperatur im Raum kann AquaStop Cream angewendet werden?
2. Ergibt es Sinn, AquaStop Cream zweimal an derselben Stelle zu applizieren? Z. B. gleich nach dem Einsickern der ersten Injektion erneut?
3. Nach welcher Zeit dürfen die Bohrlöcher in der Fuge wieder zugemörtelt werden?
Danke und freundliche Grüße Preissner
- Preissner asked 8 Jahren ago
- You must login to post comments
Guten Tag. Bei Außenmauerwerk sollte die Temperatur während der Injektion mit AquaStop Cream nicht unter 0 °C fallen. Mehrstündige Nachtminima unter 0 °C lassen das Mauerwerk nicht durchfrieren, aber je näher wir dem Winter kommen, desto riskanter ist die Injektion in Außenmauerwerk über Gelände. Meine – nicht garantierte – Aussage: sofern das Objekt nicht in einem Hochgebirge liegt, ist die Injektion mindestens bis Mitte November temperaturseitig unkritisch. Zu Frage 2: Nach der Dispersion der Creme aus dem Bohrloch ins Mauerwerk hat ein erneutes Nachfüllen keinen Sinn, vorausgesetzt, die erste Füllung war ausreichend. Zu Frage 3: Am besten das Bohrloch mit einer Polystyrol-Kappe (bieten wir an) oder Schnellzement verschließen; auch Mörtel ist möglich. Ideal noch am selben oder am nächsten Tag. Die Creme verringert nach und nach ihre Viskosität, und je länger die Bohrungsöffnung offen bleibt, desto eher kann es zu geringem Austritt am Rand kommen. Kein großer Verlust, aber das Verschließen ist schnell, einfach und kostengünstig – also empfehlenswert.
Mit freundlichen Grüßen
Jiří Schwarz – Geschäftsführer
TRUMF sanace s.r.o.
- adminsanace answered 8 Jahren ago
- You must login to post comments
Guten Tag, danke für die Antwort, und bitte noch letzte Fragen:
1. Bedeutet das, dass das Bohrloch in der Lagerfuge nach der Injektion und dem Einsickern der Creme dauerhaft leer bleibt und nur mit einer Polystyrol-Kappe verschlossen wird, die anschließend mit etwas Putz egalisiert wird?
2. Kann man das Bohrloch nach der Injektion und dem Einsickern der Creme vorübergehend mit einer Polystyrol-Kappe verschließen und – sobald die Creme verschwunden ist – später mit Mauer-/Putzmörtel ausfüllen? Hintergrund: Bei einer eventuellen Injektion in 20 Jahren werden ohnehin neue Löcher gebohrt, man trifft die alten kaum wieder.
3. Ungefähr wie lange saugt die Wand die Creme aus dem Loch an?
Vielen Dank für die wertvollen Antworten, mit freundlichen Grüßen Preissner
- Preissner answered 8 Jahren ago
- You must login to post comments
Guten Tag. Ja, nach dem Einsickern der Injektionscreme bleibt das Bohrloch leer, der Bohrlochmund sollte jedoch stets verschlossen sein. Beispiel, warum: Sie bohren von außen in Außenmauerwerk und füllen mit Creme; die Creme zieht ein, aber die Bohrlochmünder sind offen. Der geringe mögliche Verlust am Rand beeinträchtigt das Ergebnis kaum, aber Sie bohren durch die gesamte Wandstärke mit leichter Verkürzung – ohne Verschluss bzw. ohne neue Putze bleibt das Mauerwerk geöffnet, was aus vielen Gründen ungünstig ist. Ihr Vorhaben, die leeren Bohrungen später mit Mörtel zu füllen, ist in Ordnung, wird jedoch standardmäßig nicht gemacht – nicht einmal von Ausführungsfirmen, weil es nicht erforderlich ist. Unsere Pumpe kann auch dünnflüssigeren Mörtel fördern, damit lassen sich leere Bohrungen bequem füllen; die Kolbenpistole schafft noch dickere Mischungen. Das Umfeld der Bohrungen ist bereits hydrophobiert; eine spätere Mörtelfüllung wird nicht mit Wirkstoff getränkt, aber da die Umgebung hydrophob ist, kann die Mörtelfüllung die Feuchtigkeit nicht über die Injektionslinie „überbrücken“. Manche stellen sich vor, der Mörtel bilde „Dochte“ – bei etwas Vorstellungskraft ist das unmöglich. Zur letzten Frage: Die vollständige Entleerung der Bohrungen dauert je nach Situation 2–6 Wochen. Die Abnahme hängt von Saugfähigkeit, Feuchtegehalt beim Zeitpunkt der Injektion (höhere Feuchte beschleunigt die Verteilung) und von der Temperatur ab. Ein exakter Zeitpunkt ist nicht bestimmbar; man kann z. B. nach einer Woche die Kappe ziehen und mit Draht/ Stab prüfen. Früher oder später penetriert die Creme aus den Bohrungen in die Umgebung – das ist das Prinzip.
Mit freundlichen Grüßen
Jiří Schwarz – Geschäftsführer
- adminsanace answered 8 Jahren ago
- last edited 8 Jahren ago
- You must login to post comments
Meine Außenwand ist über 50 cm stark; außen 35 cm Granitquader, innen 15 cm Ziegel im Flachverband – zusammen also 50 cm. Der äußere Granitteil ist in Ordnung. Innen habe ich einzelne feuchte Abschnitte, wo nach Regen von unten her Feuchte nachzieht – vermutlich ist die Sperrbahn stellenweise durchlässig. Ich werde nur innen ca. 14 cm in die Ziegelfuge bohren, die insgesamt 15 cm hat – das ist die leichte Verkürzung. Dahinter ist bereits der Granit. Ihr Anleitungsvideo habe ich gesehen – sieht gut aus. Die Injektionspistole zum späteren Verfüllen der Löcher mit Mörtel hatte ich genauso vor; Sie haben es bestätigt. Ich plane, sie ebenfalls zu bestellen.
Vielen Dank für die klaren und wertvollen Informationen – am Montag bestelle ich bei Ihnen. Schönes Wochenende, mit Grüßen Preissner Ludgeřovice
- adminsanace answered 8 Jahren ago
- You must login to post comments
