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System AquaStop Cream®

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Hallo. Wandstärke ca. 60 cm. Sockel aus Stein/Ziegel in lehmigem Mörtel (Mazanina). In den Fugen sind Reste von Zementputz – verwirrend, Ziegel ist tatsächlich Mazanina. Fugen unregelmäßig. Ich bohre von außen. Vertikale Abdichtung mit Noppenbahn ist fertig. Welches Verfahren wählen? Aktivator nötig? Achsabstand auf 7 cm reduzieren? Soll ich die Bohrlinie exakt in einer Ebene halten – auch wenn einzelne Bohrungen ein paar Zentimeter „schwimmen“? Stört, dass der Innenputz (vorerst) bleibt? Zählt für die Bohrtiefe die reine Wandstärke (ohne Innenputz)?
Vielen Dank und einen angenehmen Tag.

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Guten Morgen.
Aus Ihren Fragen ist klar, dass Sie sich gründlich informiert haben (vermutlich auch hier in der Beratung) – und das ist für die Eigenleistung entscheidend. Bei Ihrer Mauerwerksart, die für eine nachträgliche Abdichtung gegen kapillar aufsteigende Feuchte nicht ganz ideal ist (auch nicht für mechanische Verfahren des Unterbindens), lässt sich mit AquaStop Cream dennoch ein sehr zuverlässiges Ergebnis erzielen. Ihre Mauerwerkszusammensetzung verlangt allerdings ein anderes, „strengeres“ Vorgehen als bei Ziegel, Ytong, Sandstein, Mergel usw. – damit die Effizienz maximal wird.
Zur Sache – der Reihe nach, wie Sie fragten:
Dass Sie von außen ins Außenmauerwerk bohren, ist ein Vorteil, u. a. wegen der sauberen Ausbildung der Linien in Ecken und entlang der gesamten Wanddicke bis zum anschließenden Innenmauerwerk.

Siehe Skizze:

Die Injektion wird in etwa gleicher Höhe in horizontalen Abschnitten ausgeführt, die durch kurze vertikale Teilstücke miteinander verbunden werden. Befindet sich eine Fuge nur oberflächlich und verläuft die Bohrgerade nach wenigen Zentimetern bereits im nächsten Stein, ist es nicht sinnvoll, dieser „Oberflächenfuge“ zu folgen oder einzelne Steine zu „umranden“.
Ich empfehle, den Aktivator aufzubringen und eine (kurze) technologische Pause – maximal einen Tag, eher nur einige Stunden – einzuhalten; danach mit AquaStop Cream (Konzentrat) injizieren.
Bei diesem Mauerwerk ist es sinnvoll, die Achsabstände statt 100–120 mm auf 70–80 mm zu verkürzen. Dennoch hat sich gezeigt, dass bei Bruchstein zwei Injektionsreihen häufig wirksamer sind: die erste in der günstigsten Höhe, die zweite 50–60 mm darüber. Die Bohrungen der oberen Reihe liegen dabei in den Zwischenachsen der unteren („Zickzack“). Zwei Reihen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, den gesamten Querschnitt ohne „blinde Stellen“ zu sättigen und so eine geschlossene Horizontalsperre zu erhalten. Ja, das bedeutet mehr Bohrungen und höheren Creme-Verbrauch/Kosten. Es ist eine Empfehlung – Sie können auch mit einer Reihe und verkürzten Abständen arbeiten; die Erfolgschance steigt aber mit der Zwei-Reihen-Variante.
Versuchen Sie die Bohrlinie möglichst waagerecht zu halten; kleine Abweichungen bei Achsabstand, Liniengeradheit, Bohrneigung und Parallelität sind zulässig – idealerweise nur im Millimeterbereich (in der Praxis bis ca. 10–20 mm).
Zum Putz: Dem Foto nach ist er teils degradiert. Ich würde ihn in diesen Bereichen entfernen und später durch neuen (idealerweise Sanierputz) ersetzen. Der Zeitpunkt liegt bei Ihnen – auf die Wirkung der Injektion hat der Altputz keinen Einfluss.
Für die Verbrauchsberechnung geben Sie im Rechner die reale Wanddicke ein; der Rechner berücksichtigt die üblichen Parameter (Ø14 mm, 100 mm Achse, eine Reihe). Bei zwei Reihen verdoppeln Sie das Ergebnis. Bei Achsverkürzung erhöht sich der Verbrauch proportional.
Mit freundlichen Grüßen
Jiří Schwarz

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Herr Schwarz, danke für die umfassende Erklärung.
Eine Rückfrage: Ich habe keine durchgehende Fuge und möchte 70–80 mm Achsabstand halten. Soll ich „gezwungenermaßen“ durch Stein bohren? Oder soll ich versuchen, jeweils die nächstliegende Mörtelfuge zu erwischen? Unser Mauerwerk hat ca. 400 mm, in Lagen aus verschieden großen Steinen; dort, wo ich in den Stein bohre, ist die Putzdicke ca. 100 mm – dahinter komme ich in den Stein/Hohlraum.

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Guten Tag, Herr Polonec. Mit „durch den Fels“ meinen Sie „durch den Stein“? Ich nehme es an, möchte es aber nur absichern, dass wir dasselbe meinen.
JS

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Ja, durch den Stein.

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Wenn die Steine nicht in annähernd horizontalen Lagen vermauert sind (wie Sie in Ihrer Anfrage zunächst andeuteten), sondern die Situation anders ist, werden die Bohrungen zwangsläufig auch durch Stein geführt. Je nach Form und Größe des Steins trifft die Bohrgerade in einer bestimmten Tiefe – abhängig von der Steindicke – wieder auf Fugenmaterial/Mörtel. Deshalb habe ich erklärt, dass ein „Umbohren“ einzelner Bruchsteine im Grunde keinen Sinn ergibt. Die Fotos der freigelegten Wandoberfläche bestätigen das leider: Es handelt sich nicht um große, bearbeitete Quader, die lagenweise aufeinander gesetzt wurden und die gesamte Wanddicke ausfüllen, sondern um typisches Bruchsteinmauerwerk – unterschiedlich große und geformte Steine, ohne besondere Systematik vertikal wie horizontal vermauert.
In dieser Mauerwerksstruktur ist es unrealistisch, gezielt „nur Mörtel“ zu treffen; die Bohrgeraden schneiden Mörtelzonen ohnehin. Sind die Steine saugfähig/porös, werden die Wirkstoffe auch in deren Struktur eindringen – zusätzlich in die geschnittenen Mörtelbereiche. Ist ein Stein nicht saugfähig (er transportiert selbst keine Feuchte), schneiden die Bohrungen dennoch genügend saugende Bereiche des Mauerwerks. Wäre das Mauerwerk insgesamt nicht porös und nicht saugfähig, wäre es auch nicht feucht – von dieser technologischen Logik müssen wir ausgehen.
Darum empfehle ich bei Bruchsteinmauerwerk – und besonders bei Ihrer Ausprägung (Bruchstein ist ein sehr breiter Oberbegriff) – eine zweireihige Injektionslinie. Bei Wänden, deren Steine wenig saugen und wo die Bodenfeuchte vor allem über die Mörtelfüllen aufsteigt, ist das bloße Verkürzen der Achsabstände weniger wirksam als zwei Injektionsreihen (wie oben beschrieben). Stünde ich vor der Wahl „eine Reihe mit kleineren Achsen“ oder „zwei Reihen“, würde ich bei Ihrem Mauerwerk klar zwei Reihen wählen – das ist in solchen Fällen zuverlässiger. Die Mörtelfugen „schlängeln“ sich nach Steinform; zwei Bohrreihen schneiden mehr dieser Fugenstellen, über die Feuchte kapillar aufsteigt und in die AquaStop Cream zuverlässig eindringen kann. Genau an diesen maßgeblichen Stellen kommt es – nach Bohrung und Injektion – zu einer sicheren Sättigung der saugenden Bereiche über den gesamten Wandquerschnitt.
Fazit: Welche Möglichkeiten haben wir bei diesem Mauerwerkstyp für eine nachträgliche Sperre gegen aufsteigende Feuchte?

1) Polyurethan-Injektion: hervorragende Methode zur Abdichtung lokaler Leckagen/Druckwasser (z. B. Risse in Stahlbeton unter Gelände, Schächte/Tunnel). Dringt wegen „Airbag“-Effekt nicht in Poren/Kapillaren ein. Für aufsteigende Feuchte ungeeignet. Erläuterung: https://www.injektaz-zdiva-svepomoci.cz/polyuretanova-injektaz/

2) Gel-Injektion „von hinten“: ausgezeichnete Methode zur Herstellung einer äußeren vertikalen (und auch horizontalen) Abdichtung ohne Aufgraben. Für aufsteigende Feuchte ungeeignet. Erläuterung: https://www.injektaz-zdiva-svepomoci.cz/gelova-injektaz/

3) Flüssiginjektionen: laufen in inhomogenem/bröckeligem Mauerwerk unkontrolliert ab und versickern unter dem Haus bzw. schlimmstenfalls im Grundwasser; der übliche Bohrwinkel (30–45°) ist zusätzlich nachteilig für eine geschlossene Sperre über den Querschnitt. Für aufsteigende Feuchte ungeeignet.

4) Chromnickel-Edelstahlbleche: lassen sich hier nicht eintreiben, würden sich verformen und den Verband nicht durchschneiden; sehr invasive Methode. Grundsätzlich wirksam, in diesem Mauerwerk jedoch nicht realisierbar.

5) Mauersäge: schneidet diesen Mauerwerkstyp nicht zuverlässig. Ebenfalls invasiv. Grundsätzlich wirksam, hier aber nicht realisierbar.

6) Diamantseil-Sägen (Untertrennen mit Seil): grundsätzlich möglich, wenn keine Platzhindernisse gegen die Technik sprechen; Nachteile: höherer Preis und stärkere Invasivität. Für aufsteigende Feuchte wirksam und in Ihrem Fall wahrscheinlich realisierbar.

7) „Drahtlose“ Elektroosmose – ohne Kommentar.

8) Creme-Injektion (AquaStop Cream): Nach vielen Jahren Praxis und Aufklärung gilt sie als die wirksamste Injektionsmethode zur Sperre gegen aufsteigende Feuchte – insbesondere bei Mauerwerk mit horizontalen Fugen, die eine Schwerkraft-„Führung“ ermöglichen. Auch bei kompliziertem Bruchstein ist sie – mit angepasstem Verfahren (zwei Reihen etc.) – die nachweislich wirksamste chemische Methode.

Mit freundlichen Grüßen
Jiří Schwarz

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Herr Schwarz,
vielen Dank für die erschöpfende Antwort. Ich werde die Doppelreihen-Injektion umsetzen, die Bohrungen, den Stein – und die weiteren Vorbereitungen so wie besprochen.
Polonec

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