Anleitung zur Mauerwerksinjektierung mit dem System AquaStop Cream®
🔧 Chemische Mauerwerksinjektierung mit dem System AquaStop Cream®
Das System AquaStop Cream® ist für die Mauerwerksinjektierung durch Endkunden in Eigenregie sowie für die Mauerentfeuchtung durch professionelle Baufirmen im Bereich der Sanierung feuchter Mauern durch Injektierung bestimmt. Die Injektionscreme AquaStop Cream® mit Applikationspistole oder Injektionspumpe mit Zubehör können Sie über unseren Online-Shop bestellen - siehe E-Shop - oder direkt in unserem Betrieb kaufen - siehe Kontakt.
Vorbereitung vor der Injektierung
Vor Beginn der Injektionsarbeiten ist es ratsam, den Putz auf beiden Seiten des Mauerwerks zu entfernen, und zwar ca. 50 cm über der oberen Kante der feuchten Flecken und Salzausblühungen, vorausgesetzt, dass der Putz bereits versalzen, nicht mehr fest und somit unwiederbringlich geschädigt ist.
Technisches Bohrverfahren
Chemische Injektierung Verfahren. Bohren von Löchern mit einem Durchmesser von 14 mm führen wir in Achsenabständen (Abständen zwischen den Bohrungen) von 100 mm – 120 mm aus. Die Tiefe der Bohrungen sollte um 20 – max. 40 mm verkürzt werden gegenüber der tatsächlichen Mauerwerksdicke. Die Linie der Bohrungen sollte nicht höher als 100 mm vom Boden sein. Diese Höhe ist maximal zulässig, aber nicht bestimmend. Wenn Sie die Linie der Bohrungen noch näher zum Boden bringen können, ist das immer vorteilhafter. Die Bohrungen werden senkrecht zur vertikalen Ebene des Mauerwerks ausgeführt, d.h. horizontal und in gewisser Parallelität, es ist nicht ratsam, schräg nach unten zu bohren!
Bei Mauerwerk mit durchgehender Fuge wird eine Linie von Bohrungen ausgeführt. Bei Stein- oder Mischmauerwerk ohne durchgehende Fuge werden normalerweise 2 Injektionslinien in Abständen zwischen den Bohrungen von 100 mm ausgeführt, die in der Höhe ca. 50 mm voneinander entfernt sind, wobei die Bohrungen in der oberen Linie auf den Mittelabständen der unteren Linie liegen. Dieses Verfahren wird umgangssprachlich „Zickzack-Bohrung" genannt.
Wichtige Grundsätze beim Bohren
Wir bohren die Löcher direkt in die Mörtelfuge (bei Mauerwerk mit durchgehender Fuge). Bei Misch- und Steinmauerwerk führen wir die horizontale Linie der Bohrungen für die Injektierung ebenfalls senkrecht zur vertikalen Ebene des Mauerwerks aus, da geneigte Bohrungen auch bei dieser Art von Mauerwerk kontraproduktiv sind. Diese geneigten Bohrungen wurden für flüssige Injektionen aus Gründen der Nutzung der Schwerkraft beim Befüllen hergestellt. Die Injektionscreme ist beim Befüllen der Bohrungen ziemlich dick und neigt nicht dazu, sich im Moment des Befüllens in gewöhnlichen Undichtigkeiten des Mauerwerks zu verlieren. In der Bohrung reduziert sie allmählich ihre Viskosität (Dicke) und hat im Gegensatz zu allen Arten von flüssigen Injektionen „genug Zeit" zur Sättigung auch stark durchfeuchteten Materials, auch mit geringerer Porosität, da sie mit der durchfeuchteten Umgebung des Mauermaterials leicht kompatibel ist. Allmählich entsteht eine gleichmäßig ausbreitende Sperrschicht in der gesamten Tiefe und Länge der durchgeführten Injektierung.
Bei geneigten Bohrungen entsteht keine gleichmäßige Sperrschicht, obwohl sich dieser oben beschriebene Prozess nicht ändert. Wenn die Bohrung geneigt ist, entsteht die Sperrschicht mit fortschreitender Zeit nach der Injektierung mehr im zweiten Teil der Mauerwerksdicke, d.h. mehr am Boden der Bohrungen als an der Öffnung der Bohrungen. Die Injektionscreme, bzw. die hochkonzentrierte hydrophobe Substanz, dispergiert nämlich allmählich in das Mauerwerk, was die Grundlage dieser Methode ist, aber dadurch sinkt allmählich der Füllstand in der Bohrung und die sog. Abdichtung (Ausbreitung der Hydrophobierung, Migration des Wirkstoffs in die Umgebung der Bohrungen) wird allmählich im oberen Teil des Mauerwerks schwächer und später gar nicht mehr vorhanden sein, im Gegensatz zur Rückseite des Mauerwerks, d.h. am Boden der Bohrung, wo die Ausbreitung des Wirkstoffs bis zur vollständigen Entleerung der Bohrung stattfindet. Daher sind geneigte Bohrungen, wenn sie z.B. aus Höhengründen notwendig sind, bei unterschiedlichen Bodenhöhen in benachbarten Räumen, mit max. 15° Neigung zur vertikalen Ebene des Mauerwerks akzeptabel.
Beispiele für korrektes und inkorrektes Bohren sind unten aufgeführt.
Anwendung der Injektionscreme
Die Cremeinjektierung kann von der Innen- oder Außenseite des Bauteils unabhängig von der Mauerwerksdicke durchgeführt werden, ohne dass dies Auswirkungen auf das gewünschte Ergebnis hat. Nach dem Bohren der Löcher mit einem Bohrer von 14 mm Durchmesser reinigen wir die einzelnen Bohrungen von groben Verunreinigungen und feinem Staub mit Druckluft. Zu diesem Zweck liefern wir eine Luftpumpe.
Die in Eimern gelieferte Injektionscreme wird z.B. mit einem Spachtel direkt in den Tubus der manuellen Applikationspistole gefüllt. In die Injektionspumpe wird die Emulsion über einen Trichter gegossen. Die Eimerverpackung und die dafür bestimmte Injektionspistole oder Injektionspumpe ist für größere Injektionsarbeiten vorteilhafter. Die Verpackung in sog. Wurst wird in die Applikationspistole für Wurstverpackung eingelegt. Die Verpackung in sog. Würsten, Tuben und Kartuschen ist für kleine Injektionsarbeiten geeignet (diese Verpackungen sind aus Produktionsgründen preislich am wenigsten vorteilhaft).
Den Röhrchenaufsatz (Füllstück) der Applikationsgeräte führen wir bis zum Boden der gebohrten Öffnung ein und beginnen langsam, die gebohrte Öffnung mit Creme zu füllen. Dabei ziehen wir den Röhrchenaufsatz langsam aus der Öffnung heraus und achten darauf, dass eine ausreichende Menge Creme in die Bohrung gedrückt wird.
Um die Wirksamkeit des Systems AquaStop Cream® nicht zu verringern, ist es wichtig, den Inhalt der Bohrung ausreichend zu füllen. Den Verbrauch der Injektionscreme können Sie einfach mit dem Rechner zur Verbrauchsberechnung berechnen, der sich in der rechten Spalte unserer Website oder in der oberen Leiste der Startseite befindet - siehe Preisliste-Verbrauchsberechnung.
Abdichtung der Bohrungen und Ausrüstung
Die Verbrauchsberechnung ist einfach, schnell und meist zuverlässig. Nach der durchgeführten Mauerwerksinjektierung ist es ratsam, die Öffnungen abzudichten, um mögliche kleine Ausflüsse der Creme zu verhindern. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, schnellhärtenden Zement zu verwenden, niemals Gips, oder einen Polystyrolstopfen, der ein ausgezeichneter Wärmeisolator für durchgeführte Bohrungen über Geländeniveau ist. Der Polystyrolstopfen ist eine Walze mit einer Höhe von 20 mm und einem Durchmesser von 19 mm aus extrudiertem Polystyrol, die Sie auch bei uns kaufen können.
Weiterhin liefern wir hochwertige professionelle HELLER-Bohrer mit SDS-plus-Aufnahme und 14 mm Durchmesser in folgenden Längen:
- 300 mm – Arbeitstiefe 250 mm
- 450 mm – Arbeitstiefe 400 mm
- 600 mm – Arbeitstiefe 550 mm
- 1000 mm – Arbeitstiefe 950 mm
- 1400 mm – Arbeitstiefe 1350 mm
Hochwertige Festa-Bohrerreihe mit SDS-plus-Aufnahme und 14 mm Durchmesser in folgenden Längen:
- 350 mm – Arbeitstiefe 270 mm
- 460 mm – Arbeitstiefe 380 mm
- 600 mm – Arbeitstiefe 520 mm
- 1000 mm – Arbeitstiefe 950 mm
Diese Bohrerreihe reicht für die meisten Mauerwerksdicken aus. Je nach Mauerwerksdicke wählen Sie die richtige Bohrerlänge. Bei Fragen zum technologischen Verfahren für Injektierung und Sanierung von Mauerwerk können Sie uns eine Anfrage in der Beratung schreiben und wir werden Ihnen antworten - siehe Beratung.
In der bereitgestellten Beratung finden Sie Fragen und Antworten, die thematisch mit Ihrer Anfrage übereinstimmen, da die Beratung im Laufe des Betriebs ziemlich umfangreich ist. Bei der Suche nach derselben oder thematisch ähnlichen Anfrage ist jedoch etwas Geduld erforderlich. Zur schnellen Suche nach der gewünschten Antwort verwenden Sie die Suchbegriffe, die den bereits beantworteten Fragen thematisch zugeordnet sind.
Sie können auch unter der Telefonnummer 731 565 565 anrufen.
- Mo – Fr von 9.00 Uhr – bis 15.30 Uhr
Da diese von Kunden sehr häufig genutzt wird, muss manchmal auf eine Verbindung gewartet werden.
Nachfolgende Maßnahmen zur Sanierung feuchter Mauern
- Das mit dem System AquaStop Cream® injizierte Mauerwerk sollte mindestens 14 Tage nach der Anwendung ohne weitere Oberflächenbehandlung belassen werden.
- Falls der Putz bereits stark beschädigt ist (versalzen, nicht fest usw.), muss der Putz erneuert werden, d.h. alter Putz entfernen, falls nicht bereits vor der Injektierung entfernt, das Mauerwerk gründlich von Resten nicht fester Partikel reinigen und die Fugen des Mauerwerks bis zu einer Tiefe von ca. 20 mm auskratzen.
- Ein wichtiger Grundsatz ist, dass beschädigter Putz ca. 500 mm über der sichtbaren oberen Kante seiner Degradation entfernt werden muss, einschließlich Stellen eventueller nicht atmungsaktiver Oberflächen wie Keramiksockel, Fliesen und andere nicht atmungsaktive Materialien. Auf einem so vorbereiteten Untergrund können wir mit Maurerarbeiten beginnen.
- Das Mauerwerk wird mit neuem, am besten Sanierputz mit Unterstützung von Salzschutzanstrich verputzt.
Verfahren zur Anwendung von Sanierputz
Nach der durchgeführten Cremeinjektierung des Mauerwerks und der empfohlenen technologischen Pause von 14 Tagen wird auf den vorbereiteten Untergrund Sanierputz aufgetragen, z.B. AquaSan Porosity®, Izonil, oder Klimaputz Klimasan Perlit W oder für historische Objekte reiner Kalkputz Klimasan Antik. Falls das Mauerwerk erhöhte Versalzung (Salinität) aufweist, empfehlen wir die Anwendung von Salzschutzanstrich AquaSalt Stop vor Beginn der Putzarbeiten. Dieser Salzschutzanstrich, der durch Anstrich oder Sprühen am besten auf angetrockneten Spritzbewurf aufgetragen wird, schützt den Sanierputz erheblich bereits während seiner Reifung und anschließend beim Austrocknen der Restfeuchtigkeit (Restfeuchtigkeit ist Feuchtigkeit im Mauerwerk, die nicht mehr gespeist wird). Der Inhalt eines 10-l-Kanisters AquaSalt Stop® reicht bei 2 Anstrich- oder Sprühschichten für ca. 20 – 30 m² Mauerwerksfläche, abhängig von der Saugfähigkeit der Untergründe. Wir liefern auch Verpackungen mit 1 Liter und 5 Litern.
Wir empfehlen, Sanierputz nach diesem Verfahren herzustellen:
- Nach dem Entfernen des beschädigten Putzes wird Sanierungsspritzbewurf auf 100 % der Mauerwerksfläche hergestellt.
- Nach dem Antrocknen des Spritzbewurfs wird 1× Salzschutz-, Hydrophobierungsanstrich (Sprühen) AquaSalt Stop® durchgeführt
- Nach 24-stündiger Pause wird ein zweiter Anstrich (Sprühen) AquaSalt Stop® durchgeführt und noch in den feuchten Anstrich (Sprühen) wird die erste Schicht (Kern) des Sanierputzes aufgetragen.
- Bei ausreichender Festigkeit des Sanierputzes (es ist nicht ratsam, den Putz austrocknen zu lassen) wird eine Sanierungsstuckschicht hergestellt.
- Nach dem Trocknen der Putzoberfläche wird ein Anstrich mit Fassadensilikatfarbe oder spezieller Kalkfarbe (im Außenbereich) durchgeführt. In Innenräumen ist es nicht notwendig, „teure" Fassadensilikatfarbe zu verwenden. Im Innenbereich verwenden wir dampfdurchlässige Innenfarbe, d.h. Farbe mit geringem Diffusionswiderstand. Diese für Sanierputzanstriche bestimmten Innenfarben liefern z.B. die Hersteller HET, Jupol, Mistral usw. Diese Farben enthalten keine Acrylat- und Latexdispersionen und verschließen die Maueroberfläche nicht. Auf der Verpackung sollte immer dieser oder ähnlicher Wortlaut angegeben sein: Farbe geeignet für Sanierputzanstriche.
Schematische Darstellung von falsch und korrekt gebohrtem Mauerwerk in Grundrissen
Injektierung von der Innenseite des Außenmauerwerks durchgeführt
❌ Falsch durchgeführte Injektierung
Nicht durchgeführte Injektierung der Ecke und der Verbindungsstelle mit Innenwand
Der Bauherr hat sich entschieden, die Mauerwerksinjektierung von der Innenseite des Objekts durchzuführen. Für das gewünschte Ergebnis spielt es keine Rolle, ob von der Innen- oder Außenseite des Außenmauerwerks gebohrt wird. Die Mauerwerksinjektierung von der Innenseite hat ihre Vor- und Nachteile. In diesem Bild ist zu sehen, wie der Ausführende im Bereich der Ecke und im Bereich des Außenmauerwerks mit verbundener Innenwand erheblich gefehlt hat. Aus dem horizontalen (Quer-)Schnitt des Mauerwerks ist ersichtlich, dass diese Stellen überhaupt nicht injiziert sind.
Unzureichend durchgeführte Injektierung der Ecke und Verbindungsstelle
Der Bauherr hat sich entschieden, die Mauerwerksinjektierung von der Innenseite des Objekts durchzuführen. Für das gewünschte Ergebnis spielt es keine Rolle, ob von der Innen- oder Außenseite des Außenmauerwerks gebohrt wird. Die Mauerwerksinjektierung von der Innenseite hat ihre Vor- und Nachteile. In diesem Bild ist zu sehen, wie der Ausführende im Bereich der Ecke und im Bereich des Außenmauerwerks mit verbundener Innenwand erheblich gefehlt hat. Aus dem horizontalen (Quer-)Schnitt des Mauerwerks ist ersichtlich, dass diese Stellen unzureichend injiziert sind.
✅ Korrekt durchgeführte Injektierung
Injektierung der Ecke und Verbindungsstelle mit maximaler Anzahl von Bohrungen
Injektierung von der Außenseite des Außenmauerwerks durchgeführt
✅ Korrekt durchgeführte Injektierung
Injektierung von der Außenseite der Ecke mit Versatz
Die Enden der Bohrungen dürfen nicht weiter als 100 mm von der ersten senkrecht anschließenden Bohrung der zweiten Wand entfernt sein. Der Bauherr hat sich entschieden, die Mauerwerksinjektierung von der Außenseite des Objekts durchzuführen. Für das gewünschte Ergebnis spielt es keine Rolle, ob von der Innen- oder Außenseite des Außenmauerwerks gebohrt wird. Die Mauerwerksinjektierung von der Außenseite hat ihre Vor- und Nachteile. In diesem Bild ist zu sehen, dass die Problematik der Injektierung im Bereich der Ecken und im Bereich des Außenmauerwerks mit verbundener Innenwand entfällt.
Injektierung von der Außenseite der Ecke kreuzweise
Gründlichere Ausführung der injizierten Ecke (beides ist jedoch korrekt). Der Bauherr hat sich entschieden, die Mauerwerksinjektierung von der Außenseite des Objekts durchzuführen. Für das gewünschte Ergebnis spielt es keine Rolle, ob von der Innen- oder Außenseite des Außenmauerwerks gebohrt wird. Die Mauerwerksinjektierung von der Außenseite hat ihre Vor- und Nachteile. In diesem Bild ist zu sehen, dass die Problematik der Injektierung im Bereich der Ecken und im Bereich des Außenmauerwerks mit verbundener Innenwand entfällt.
Injektierung des Außenmauerwerks von Innen- und Außenseite
✅ Korrekt durchgeführte Injektierung
Kombinierte Injektierung
Der Bauherr hat sich entschieden, den größten Teil der Mauerwerksinjektierung von der Innenseite des Hauses durchzuführen. Jedoch aufgrund der Problematik der Ecken und Verbindungsstellen des Außenmauerwerks mit der Innenwand hat er sich entschieden, diese komplizierten Stellen von der Außenseite zu bohren. In diesem Bild ist zu sehen, dass die Innen- und Außenbohrung achsen- und abstandsmäßig aufeinander folgt und damit ist diese Lösung ebenfalls fehlerfrei.
Wie man Bohrungen ins Mauerwerk vor der Injektierung korrekt durchführt in Seitenansichten, die höhenmäßige Gesetzmäßigkeiten anschaulich erklären
Flächeninjektierung des Mauerwerks mit dem System AquaStop Cream
Wie man eine vertikale Abdichtung des Mauerwerks von der Innenseite eines Raumes erstellt, der unter Geländeniveau liegt
Verfahren für vertikale und horizontale Injektierung zur Begrenzung der Flächeninjektierung:
Die erste Injektionslinie muss an der Decke hergestellt werden, meistens an der Stelle, wo das Gelände endet, in max. Entfernung von ca. 50 mm über dem Gelände. Die Bohrungen in dieser Linie müssen über die gesamte Mauerwerksdicke ausgeführt werden mit Verkürzung der Bohrungen um ca. 30 mm gegenüber der Mauerwerksdicke, und in Achsenabständen von 100 mm bei Ziegelmauerwerk in der Fuge, oder von 80 mm bei Stein-, Misch- und Ziegelmauerwerk beim Bohren außerhalb der Fuge. Die obere Linie stoppt endgültig die aufsteigende Feuchtigkeit auf Geländeniveau. Wir empfehlen auch, eine einreihige Cremeinjektierung so nah wie möglich am Boden anzufertigen. Normalerweise haben Eigentümer und Ausführende keine Sicherheit, ob die Feuchtigkeit in der Wand unter Geländeniveau aufgrund nicht funktionierender vertikaler Abdichtung vorhanden ist, oder ob das Mauerwerk nur von unten durchfeuchtet wird, oder aus beiden Richtungen. Die horizontale Injektionslinie am Boden stoppt uns die Erdfeuchtigkeit, die von den Fundamenten nach oben aufsteigt. Diese ist jedoch unter bestimmten Bedingungen nicht unbedingt notwendig. In den Seitenansichten lässt sich das vorstellen.
Die Achsenabstände werden nach den Empfehlungen hergestellt, genauso wie für die obere Linie. Die Tiefen der Bohrungen bei der unteren Linie werden um ca. 50 mm verkürzt gegenüber der Mauerwerksdicke. Die seitlichen Abschlüsse/Injektionsvertikalen werden an den Seiten ausgeführt – linker und rechter Rand der isolierten Fläche mit Verkürzung der Bohrungen um ca. 50 mm, in Achsenabständen von 80 mm. Dieser Achsenabstand wird bei Vertikalen empfohlen, weil eine vertikale durchgehende Fuge im Mauerwerk nicht vorkommt, und so wird der Achsenabstand auch bei Ziegelmauerwerk gleich ausgeführt wie für Mischmauerwerk. Diese zwei Vertikalen verbinden die obere und untere horizontale Injektionslinie. Die größere Verkürzung der Bohrungen bei der unteren Linie und den Vertikalen als bei der oberen horizontalen Linie ist aus dem Grund, damit es nicht zum Durchbohren des Mauerwerks kommt, was weitere Komplikationen verursachen könnte. In der so begrenzten Fläche wird die Flächeninjektierung mit einem anderen technologischen Verfahren durchgeführt als bei der horizontalen und vertikalen Injektierung.
Verfahren für Flächeninjektierung:
Die erste Linie der Bohrungen für die Flächeninjektierung beginnen wir von unten nach oben zu bohren, möglich auch von oben nach unten. Die erste Linie darf vom unteren horizontalen Abschluss (einlinige Injektierung) nicht weiter als 100 mm entfernt sein. Das gleiche gilt für die Abstände der Randbohrungen von den Vertikalen und dem oberen Abschluss. Die einzelnen Reihen der Flächeninjektierung müssen in Netzbohrung nach den Zeichnungen hergestellt werden – Frontansicht und vertikaler Schnitt/Seitenansicht mit Verkürzung der Bohrungen laut Tabelle, siehe unten. Alle Bohrungen der Linienabschlüsse und der Flächenbohrung werden senkrecht zur vertikalen Ebene ausgeführt, d.h. horizontal. Bei Ziegelmauerwerk bei der Durchführung der Flächeninjektierung werden die Bohrungen unabhängig von den Fugen hergestellt, im Gegensatz zu den horizontalen Linien. Vertikalen richten sich auch nicht nach Fugen.
💡 Empfehlung:
Bei der Flächenbohrung und durchgeführten Injektierung mit technologischer Pause von 4 – 6 Wochen werden die Bohrungen noch einmal mit Injektionscreme gefüllt. Die Einhaltung der empfohlenen technologischen Pause ist für die Erhöhung der Wirkung bei der Flächeninjektierung wichtig! So wird eine erhöhte Sättigung nicht nur der vertikalen Fläche, sondern auch einer größeren Tiefe des Mauerwerks mit hydrophoben Substanzen erreicht und damit die Sicherheit, dass im Netz-injizierten Raster keine ungesättigten Stellen entstehen, auch in Baumaterialien mit verringerter und unterschiedlicher Saugfähigkeit (Stein- und Mischmauerwerk). Bei den horizontalen und vertikalen Linien, die die Flächeninjektierung begrenzen, ist es nicht notwendig, die Bohrungen ein zweites Mal mit Injektionscreme zu füllen!
⚠️ Warnung!
Diese Methode der ausgrabungsfreien vertikalen Abdichtung mit dem System AquaStop Cream ist zuverlässig unter der Voraussetzung, dass auf das Mauerwerk unter Geländeniveau kein Druckwasser einwirkt, sondern „nur" Erdfeuchtigkeit. Flächencremeinjektierung kann nicht bei hohlen und kammerartigen Ziegeltypen und hohlen Formsteinen realisiert werden!
Fazit:
Beim Vergleich der Flächeninjektierung, die auf dem Markt der Realisierungen derzeit angeboten wird, werden Sie bedeutende Unterschiede feststellen. Das von uns eingestellte technologische Verfahren kann jedoch wirklich funktionieren.
In „ferner Vergangenheit" haben wir das komplette technologische Verfahren der Cremeinjektierung des Mauerwerks in einer oder zwei Linien eingestellt und sind so zu Pionieren dieser Technologie in der Tschechischen Republik, aber auch in den Nachbarstaaten geworden. Wir konnten die einzelnen Abläufe und Ergebnisse beschreiben und benennen. Alles lässt sich in der Praxis, durch die Zeit der Realisierungen und vor allem durch deren Anzahl nicht mehr widerlegen und unsere Argumente, Anleitungen und weitere Behauptungen wurden auch von der Fachöffentlichkeit akzeptiert. In die Aufklärung dieser zweifellos wirksamsten Mauerwerksinjektierung zur Verhinderung aufsteigender Feuchtigkeit haben wir erhebliche Anstrengungen, aber auch finanzielle Mittel investiert. Derzeit ist es uns gelungen, das technologische Verfahren auch für die Flächencremeinjektierung so einzustellen, dass es wirksam und zuverlässig ist.
Frage an die Statik und ihre Antwort:
Flächeninjektierung des Mauerwerks unter Geländeniveau
Geschrieben von
Jiří Schwarz
📏 Verkürzung der Bohrungen bei FLÄCHENINJEKTIERUNG
| Mauerwerksdicke | Bohrtiefe |
|---|---|
| 150 – 200 mm | Flächenbohrung wird nicht durchgeführt |
| 300 mm | 50 mm |
| 400 mm | 100 mm |
| 500 mm | 100 mm |
| 600 mm | 120 mm |
| 700 mm | 150 mm |
| 800 mm | 150 mm |
| 900 mm | 200 mm |
| 1000 mm | 200 mm |
🧮 Rechner zur Verbrauchsberechnung der Injektionscreme AquaStop Cream® für Flächeninjektierung des Mauerwerks
Warnung: dies ist kein Rechner für Injektierung in einer Linie
🧱 Wo bohren und wie die Injektierung bei Lochziegeln Porotherm, Heluz und alle Typen von Wabenziegel durchführen
Es gibt zwei mögliche Verfahren für Bohrung und Injektierung bei diesen Lochziegeln:
- Variante Nr. 1 – hier darf niemals PUR-Schaum verwendet werden
- Variante Nr. 2 – Verwendung von PUR-Schaum ist hier wichtig
Variante Nr. 1: Bohren über der Fuge (ohne PUR-Schaum)
Sie wählen die geeignetste Fuge aus, die Sie mit den Wirkstoffen der Injektionscreme sättigen möchten. Sie bohren die Bohrungen nicht in der Fuge, wie Sie es bei Mauerwerk aus Vollziegeln tun würden, sondern ca. 30 mm über dieser Fuge. So öffnen Sie nicht die Kammern der Lochziegel, wie es beim Bohren mit einem Bohrer von 14 mm Durchmesser in der Fuge geschehen würde. Das Verfahren der Bohrung des Kammermauerwerks über der gewählten Fuge verhindert logisch diesem Durchfließen, da Sie die Fuge, bzw. die Ziegelreihe des gelochten/wabenförmigen Mauerwerks nicht öffnen und die Injektionscreme an der ausgewählten Mörtelfuge stoppt, in die sie sich allmählich und zuverlässig auch über deren Oberfläche einsaugt. Bei diesem Verfahren erstellen Sie eine Sperrschicht zur Verhinderung aufsteigender Feuchtigkeit in der gewünschten Höhe, das ist in der ausgewählten Fuge. Dieses Bohrverfahren löst jedoch nicht die Kontrolle des Verbrauchs. Der berechnete Verbrauch lässt sich aber relativ „überwachen", und zwar durch Umrechnung des Verbrauchs für Lochziegel nach Berechnung unseres Rechners. Mit dessen Hilfe wird aber der Verbrauch pro Quadratmeter Querschnitt des Mauerwerks bestimmt und durch Division durch laufende Meter ermitteln Sie, wie hoch der Verbrauch (Literzahl) pro laufenden Meter sein soll.
Variante Nr. 2: Bohren in der Fuge (mit PUR-Schaum)
Die Bohrung des Mauerwerks führen Sie wirklich in der von Ihnen gewählten Fuge mit einer Bohrung von 14 mm mit kleiner Verkürzung gegenüber der Dicke des Kammerziegels aus, und zwar aus dem Grund, damit sich die Kammern des Ziegels an der Stelle der Bohrung zuverlässig öffnen. Jetzt könnte es scheinen, dass dies genau der Fall ist, den wir nicht wollen. Aber bei dieser Art der Durchführung der Injektierung von Wabenziegeln (Heluz, Porotherm usw.) ist dies im Gegenteil sehr wichtig. Anschließend füllen Sie die Bohrungen mit Baumontage-Schaum mit höherer Expansion. Der Montageschaum füllt nicht nur den Inhalt der Bohrungen, sondern vor allem auch die vertikalen offenen Lochungen der Ziegel. Nach mehreren Stunden technologischer Pause werden die Bohrungen wieder in der gesamten Tiefe durchgebohrt. Dadurch wird der Montageschaum aus den Bohrungen entfernt, aber die Kammern bleiben mit Schaum gefüllt. Sehr wichtig ist jedoch auch, die Bohrungen mit einem Bohrer um eine Stufe größer durchzubohren, d.h. 16 mm. Dadurch erhalten wir die Sicherheit, dass an den Wänden der Bohrung der Mörtelfuge und des Skeletts des Kammermauerwerks keine Trennschicht von Restpolyurethan entsteht. Die Feuchtigkeit bei diesem Mauerwerk steigt kapillar zuerst durch die Mörtelfuge, anschließend durch das Skelett und die Zwischenwände des Ziegelmauerwerks auf und durch das Ausbohren der Polyurethanfüllung öffnen sich uns diese Stellen wieder porös für die Dispersion der Wirkstoffe. Der Verbrauch wird dann nur durch den Inhalt der Bohrungen gegeben sein und das Ergebnis wird zuverlässig sein. Es bietet sich auch die mögliche Überlegung an, dass die Vorbohrung der Fuge mit einem kleineren Bohrer durchgeführt wird und anschließend die Bohrungen mit Montageschaum gefüllt werden und das Ausbohren mit dem empfohlenen Bohrer von 14 mm Durchmesser durchgeführt wird. Dies könnte aber keine zuverlässige Lösung sein. Es könnte nämlich folgendes passieren: Mit einem Bohrer z.B. 10 mm würden sich nicht alle Kammern öffnen, und so würden sie nicht mit Montageschaum gefüllt und durch Durchbohren im Durchmesser der von uns empfohlenen 14 mm würden sich im Gegenteil die Kammern öffnen und dieses ganze Verfahren wäre unnötig und ungenügend. Die Wahl des Bohrerdurchmessers und des anschließenden Durchbohrens sollte die Höhe der Fuge entscheiden. Wenn Lochziegel auf zwei parallele Mörtelbetten mit Zwischenraum gelegt werden, was eine Mauerweise bei Ziegelmauerwerk Porotherm und anderen ähnlichen Ziegeln war, und zwar aus Gründen der Verringerung der Wärmeleitfähigkeit der Mörtelfugen, ist auch dieses Problem für die erfolgreiche Durchführung der Cremeinjektierung durch Variante 2 gelöst.
Ergänzung für Variante Nr. 2:
Unter bestimmten Bedingungen bietet sich auch eine weitere Ausführung an. Bei älteren Bauten, wo Lochziegel verwendet wurden, wurde beim Verlegen normalerweise die Mörtelfuge höher gemacht, als es heutzutage üblich ist, und so ist es möglich, dass auch ein Bohrer von 14 mm Durchmesser die vertikalen Kammern überhaupt nicht öffnen muss und dann kann man wie bei Vollziegeln mit Fuge vorgehen. Es ist auch möglich, in diesem Fall einen Bohrer von 12 mm Durchmesser zu wählen, und wenn Sie die Sicherheit haben, dass mit diesem Bohrer die vertikalen Kammern/Lochung nicht geöffnet wurde, wird für Ihre Art von Mauerwerk das Injektierungsverfahren einfach sein. Falls ein Bohrer von 12 mm Durchmesser für Ihre Fuge vorteilhafter wäre als der sonst empfohlene Bohrer von 14 mm Durchmesser, verkürzen Sie die Achsenabstände zwischen den Bohrungen auf 90 mm von den empfohlenen 100 mm. Verbrauch und Wirksamkeit werden jedoch nicht geändert. Und selbstverständlich entfällt die Polyurethan-Vorfüllung völlig.
